Die Grünliberalen anerkennen den Handlungsbedarf, um die AHV langfristig zu sichern. Eine nachhaltige Lösung wird Kompromissbereitschaft von allen verlangen. Die Grünliberalen unterstützen in diesem Sinne den umfassenden und ausgewogenen Vorschlag des Bundesrates. Die Grünliberalen verlangen seit langem eine Anpassung des Mindestumwandlungssatzes an die Entwicklung der Lebenserwartung und der Kapitalrenditen. Nur mit einer Senkung des Mindestumwandlungssatzes kann die Generationengerechtigkeit gewahrt bleiben. Auch die Angleichung des Referenzalters für Frauen und Männer erachten die Grünliberalen als richtig. Zwar müssen bestehende Lohndiskriminierungen klar bekämpft werden, es ist aber keine konstruktive Lösung, deshalb an einem tieferen Rentenalter für Frauen festzuhalten, wie das die Linke möchte. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die geplante Abschaffung des Koordinationsabzugs und die Senkung der Eintrittsschwelle für die Pensionskasse für Teilzeitarbeitenden und wenig Verdienen-den sehr wichtig sind. Diese Anpassungen kommen insbesondere auch vielen Frauen zugute.
Aufteilung in mehrere Vorlagen nicht zielführend
Besondere Bedeutung hat für die Grünliberalen die nachhaltige Finanzierung der Sozialwerke. Eine entsprechende Motion hat Nationalrat Weibel bereits 2009 eingereicht. Der vorgeschlagene, zweistufige und symmetrisch ausgestaltete Interventionsmechanismus zur Sicherung der Liquidität für die AHV entspricht dieser Forderung. Neben diesen wichtigen Änderungen unterstützen die Grünliberalen auch die Zusatzfinanzierung für die AHV zur Schliessung der Finanzierungslücke. Einerseits muss die Altersvorsorge gemäss Verfassungsauftrag sichergestellt sein und andererseits haben Volksabstimmungen in der Vergangenheit gezeigt, dass ein einseitiger Leistungsabbau nicht goutiert wird. In Kombination mit der geplanten Zusatzfinanzierung für die AHV und der bessere Überschussverteilung, Aufsicht und Transparenz der Pensionskassen sollte das vorliegende Reformprojekt aber mehrheitsfähig sein. Entsprechend lehnen die Grünliberalen auch eine Aufteilung der Altersvorsorge 2020 in mehrere Vorlagen ab.