"Bei der allgemeinen Erhöhung des Kinderabzugs handelt es sich um eine aus volkswirtschaftlicher Sicht teure Entlastungsmassnahme mit voraussichtlich geringer (oder gar negativer) Wirkung auf die Beschäftigung“, so lautet das Fazit der Studie von Avenir Suisse. Mit Blick auf den Fachkräftemangel und die angespannte Lage beim Bundeshaushalt kann sich die Schweiz diese nicht zielgerichtete Mogelpackung unter dem Titel «Änderung des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer» schlicht nicht leisten. Ein Nein der Schweizer Stimmbevölkerung am 27. September ist die richtige Antwort.
Das Arbeitskräftepotential wird in der Schweiz bei Weitem nicht ausgeschöpft. Es handelt sich dabei häufig um gut ausgebildete Frauen, die weniger arbeiten als sie gerne würden. Das verstärkt den Fachkräftemangel. Einer der Hauptgründe ist die überproportional hohe Steuerbelastung auf dem Zweitverdienst, die einen grossen Teil des zusätzlichen Einkommens wegfrisst. Die Lösung für dieses Problem ist die Einführung der Individualbesteuerung. Weiter unterstützen die Grünliberalen die Wiederaufnahme der ursprünglichen Vorlage des Bundesrats zur gezielten Entlastung der familienexternen Kinderbetreuung, wie dies eine breit abgestützte parlamentarische Initiative verlangt.